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Santner Klettersteig

 

 
Datum: 05.09.2011
   
Mit dabei: Uli S. und Stephan W.
   
Lage: Der Santner Klettersteig lieg in den Dolomitten, westlich des Rosengartens führt er von der Rosengartenhütte in den Santnerpass.
   
Ausgangspunkt: Parkplatz am Laurin 2 Sessellift zur Rosengartenhütte (Kölner Hütte).
   
Erstbesteigung: Der Santnersteig wurde wahrscheinlich schon vor seiner Erbauung von unbekannten begangen.
   
Route: Vom Parkplatz des Laurin 2 Sesselliftes über Forststraße zur Rosengartenhütte. Hinter dieser auf kurzem Steig auf Querband nach links. Durch Schluchtartige Versicherte Rinnen zum Santnerpass.
   
Schwierigkeiten: Ca. 800 Höhenmeter und 6 km Länge. Erst am Ende zum Santnerpass etwas schwieriger und ca. B Klettersteigschwierigkeiten.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Als ich Uli mal wieder beim Klettern traf, erzählte er mir von seinen Plänen. Er wollte Anfang September in die Dolomiten fahren. Dort hatte er ein paar Kletterstiege vor, die er schon länger machen wollte. Einer davon war der Santnersteig im Rosengarten. Als ich ihn fragte ob er sich auch einen Kletterurlaub mit mir vorstellen könnte, war er sofort wie immer lachend dabei. Uli´s geplanter Klettersteig führte hinauf zum Santnerpass. Gleich dort oben befanden sich auch die berühmten Vajolettürme. Die wollte ich schon seit einer Ewigkeit mal machen. Schnell stand eine Tour fest, über den Steig hinauf zur 2621m hoch gelegenen Gartlhütte.
Das Wohnmobil von Uli sollte uns wieder als Basislager dienen. So ging es dann Richtung Süden. Wir fuhren über München, Mittenwald nach Insbruck um die Autobahn zu vermeiden. Mittags kamen wir an die Martinswand bei Zirl. Hier liegt der Kaiser-Max-Klettersteig, einst einer der schwierigsten in den Alpen. Da Uli diesen noch nie gegangen war, beschlossen wir kurz entschieden diesen gleich als Urlaubseinstieg zu machen. hier zum Bericht
Wieder unten angekommen setzten wir die Fahrt nach Bozen fort. Zuhause hatten Uli und ich noch lecker Stake´s und Fleisch zum Grillen besorgt. Das wurde nun am Parkplatz unter den Rosengartenwänden auf dem Grill gebrutzelt. Leider regnete es hier ordentlich, so dass  ein Schirm drüber gehängt werden musste.
Am nächsten Morgen war immer noch alles in Wolken gehüllt. So hatte es der Wetterbericht auch vorhergesagt, erst der morgige Tag sollte gut werden. Bis dahin konnte es noch öfter Niederschläge geben. Für den Santnersteig war uns das aber egal. Im strömenden Regen machten wir uns eingepackt in Wasserdichte Klamotten an den Aufstieg. Man startet am besten vom Parkplatz des Laurin 2 Sessellift´s. Dieser fährt auch im Sommer ohne Kraftaufwand zur Rosengartenhütte  2337m hinauf. Im Winter ist das hier ein Skigebiet. Uli und ich wollten von unten los. So stiegen wir eine Forststraße über die Almwiesen auf.

Die untere Felsstufe auf der ein Band mit Pfad nach links führt.

Uli an der Rosengartenhütte kurz vor den ersten Stahlseilen.

Die Sicht war schlecht. Zwar konnte man immer wieder mal die Felsen des Rosengartens sehen, aber schon gleich verschwanden sie wieder im Grau. An der Gipfelstation bei der Hütte waren wir mitten drin in der Hexenküche. Hier beginnt auch der eigentliche Klettersteig. Gleich hinter dem Gebäude warten die ersten Stahlseile.
Ich zog meine neu erworbenen Kletterhandschuhe an. Auch Uli machte sich mit Gurt und Helm bereit. Nach ca. 50 Meter endete die Steilstufe auf einem breiten Band. Hier gabelt sich der Weg zum links  Santner- und rechts Tschagerjochpass.
Wir mussten dem linken Pfad der flach auf einem großen Schuttband führte folgen. Eine ganze Weile liefen Uli und ich auf dem gemütlichen Weg  dahin, bis immer größere Felsblöcke im Nebel auftauchten. Die Wegmarkierung war perfekt. Nicht einmal bei diesen Sichtverhältnissen musste man groß Angst vor einem Verhauer haben.

Uli am beginn des Blockgeländes.

Uli im Aufstieg durch eine Rinne.

Das Gelände wurde nun durch große Steinbrocken etwas anspruchsvoller. Durch kleine Rinnen und Absätze ging es über die Hindernisse hinweg immer näher an die Hauptwand heran. Da waren sie wieder die Stahlseile die einen Klettersteig ausmachten. Steil führte es über einen Block in eine enge Schlucht hinauf. Von der Rosengartenhütte kann man sich den Weg durch diese steilen Wände kaum vorstellen. Doch dieses schluchtartige Rinnensystem war der Schwachpunkt diese relativ einfach zu überwinden. Es ging weiter nach links über ein paar kleine Scharten. Hier waren die Hauptschwierigkeiten des Klettersteigs zu finden. Auf einer ca. 6 Meter hohen Leiter konnte eine steile Felsstufe überwunden werden.

Uli überwindest eine steile Felsstufe.

Wetterbesserung und blick zurück in die Aufstiegsschlucht.

Dann Stiegen Uli und ich durch die folgende Schuttrinne weiter. Die letzte steile Felsstufe war noch einmal gut abgesichert bevor der Santnerpass vor uns lag.
 

Uli in der Schuttrinne.

Die letzte steilere Stelle vor dem Santnerpass.

Das Wetter war etwas besser geworden. Durch die Nebelschleier war sogar etwas blau vom Himmel zu sehen. An der tiefsten Stelle des Santerpasses lag die gleichnamige Hütte. Eine winzige Unterkunft mit Traumlage. Direkt hinter der Abbruchkante der steilen Westwände. Auch unsere, die Gartelhütte war jetzt 100 Meter weiter unten zu sehen. Der Weiterweg zu dieser war einfach. Durch das wenig steile Schuttkar erreichten wir diese schon bald.

Die Santner Hütte im Pass. Uli beim Abstieg zur Gartelhütte.

Schön gelegen an einem kleinen See und mit Blick auf die berühmten Vajolettürme. Diese waren aber heute noch von vielen Wolken umgeben. 
Es waren wenig Leute hier oben. Schnell hatten wir unser Zimmer zugeteilt bekommen und konnten zum gemütlichen Teil des Tages übergehen.

 

 
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