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Winnebacher Weisskogel  3185m

 

 
Datum: 16.01.2011
   
Mit dabei: Markus W. Uli S. und Stephan W.
   
Lage: Der Winnebacher Weißkogel liegt in den nördlichen Stubaier Alpen, Zufahrt durchs Sellreintal.
   
Ausgangspunkt: Gebührenpflichtiger Parkplatz in Lüsens 1634 Hm an der Loipe oder am Gasthof.
   
Erstbesteigung: Der Winnebacher Weißkogel wurde vermutlich schon früh von Einheimischen erstiegen.
   
Route: Vom Parkplatz in Lüsens in 5 ½ Stunden das Tal weiter nach Süden folgen und dann nach Westen zum Westfalenhaus 2273 Hm. Richtung Winnebachjoch, dann nach links steiler zum Weißkogel hinauf.
   
Schwierigkeiten: Schönes Skigelände, dass ab dem Winnebachjoch steiler wird. Oberes Stück des Gipfelhangs bis 40°. Skidepot in kleiner Scharte und zu Fuß bis 45° zum Gipfel.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Die großen Schneemengen von Weihnachten waren dahin geschmolzen. Trotzdem meldete sich Markus mit dem Wunsch eine Skitour zu machen.
Das Wetter versprach nach langem mal wieder schön zu werden. Doch wo gab es jetzt noch Schnee? Schnell vielen unsere Erwartungen auf die nördlichen Stubaier Alpen. Im Sellrein ging immer was. Uli war auch gleich mit von der Partie. Aber welchen Gipfel sollten wir Anpeilen? Die Lampsenspitze hatten schon alle gemacht. Für Uli und mich war das Zischgeles mit 3004 Hm ein interessantes Ziel. Doch Markus brachte uns dann auf den Winnebacher Weißkogel. Etwas bedenken hatte ich anfangs schon. 1500 Höhenmeter bis auf über 3000m aufsteigen war nicht ohne. Dazu war es auch noch meine erste Skitour in der Saison. Aber wenn wir um 5 fahren würden und um 8 Uhr dort wären hätten Uli, Markus und ich ja viel Zeit.
Kurz vor 6:00 ging es dann tatsächlich mit dem Auto am Allersberger Parkplatz los. Der Startpunkt in Lüsens war kurz nach 9 Uhr erreicht. Um halb zehn begann der Aufstieg einer größeren Gruppe Skitourengeher, derer wir uns anschlossen. Dieser folgten Markus, Uli und ich nach rechts eine Forststraße hinauf. Wie sich jedoch herausstellte hatten diese ein ganz anderes Ziel im Auge. Schlecht für uns, denn bis jetzt hatten wir die Führerliteratur nicht sonderlich gut studiert. Diese Tour war erst auf der herfahrt im Auto beschlossen worden.
Der Sommerweg war etwas tiefer links abgegangen. In der Wegbeschreibung wurde allerdings von diesem abgeraten. Naja, wird schon gehen.
 

Markus kurz nach dem Parkplatz Markus und Uli auf dem Sommerweg

Die Skispur verlief sich nach kurzem und es musste die ganze Querung am Hang gespurt werden. Nicht gerade Kraftsparend, aber noch waren Uli, Markus und ich guter Dinge. Nach einigen  pickelharten Lawinenkegeln, die uns den Anstieg erschwerten, lag der Winterweg wieder vor uns. Den Zugang versperrte aber ein kleiner Fluss. Erst an einer Holzhütte mit Brücke konnte auch dieser überwunden werden. Jetzt ging es wieder schneller vorwärts. Eine Spur führte rechts einen steilen Hang hinauf. Dort oben musste das Westfalenhaus liegen. Markus mit seinem drei teiligen Snowboard hatte es schwer in den Querungen. Erst als er seine Harscheisen aufzog ging es wieder besser. Um die Mittagszeit erreichten wir dann die 2273m hoch gelegene Hütte. Genau richtig für eine kleine Pause auf der Sonnenterasse.
 

Uli auf einem Lawinenkegel Uli und Markus am Westfalenhaus

Frisch gestärkt machten wir uns auf den weiterweg zum Winnebachjoch. Dessen steiler Schlusshang wurde nach langem Aufstieg in einem Kessel erreicht. Hier führte die Spur rechts eine 30° Stufe hinauf, dann lag der Gipfelhang vor uns. Langsam immer steiler werdend und nun auf über 3000m spürten wir unsere schlechte Höhenverfassung doppelt. Zähne zusammen beißen, gleich ist es geschafft. Markus erreichte als erster eine kleine Scharte am Grat. Hier war anscheinend das Skidepot. Eine Fußspur durch einen felsdurchsetzten Steilhang brachte Markus, Uli und mich dann auf den Gipfel.
 

Markus und Uli auf dem Weg zum Winnebachjoch Markus zu Fuß am steilen Gipfelhang

Geschafft, vor 6 Stunden war es am Parkplatz losgegangen. Eine tolle Aussicht bot sich von hier oben. Die Uhr stand auf 15:30. Das merkte man auch an der Sonne, die schon wieder sehr tief stand. In gut eineinhalb Stunden würde sie unter gehen. Also nichts wie runter zu den Skiern. Es war spürbar kälter geworden, die Hänge lagen zum größten Teil schon im Schatten. Der Tagsüber weiche Schnee war hart und unangenehm geworden. So kaputt wie wir jetzt waren machte die Abfahrt keinen richtigen Spaß mehr. Über ein paar nette steile Hänge und dem folgendem flachen Kessel war das Westfalenhaus schnell wieder erreicht.
 

Uli, Stephan und Markus auf dem Winnebacher Weisskogel Gipfel Uli bei der Abfahrt

Die Steilstufe von hier ins obere Tal war recht Felsdurchzogen. Deshalb mussten wir mit Vorsicht abfahren. Flach, aber ohne Anschieben zog sich dann die Strecke weiter zur nächsten Stufe. Jetzt kamen noch Bäume hinzu. Auf dem hart gefrorenen Untergrund ratschten wir zum Haupttal hinunter und ließen unseren Aufstiegsweg auf halber Strecke links liegen. Eine Forststraße mit Loipe führte zum Parkplatz zurück. Dieses letzte Stück durfte noch einmal ordentlich mit den Stecken nachgeholfen werden. Um 16:30 erreichten Markus, Uli und ich in der Dämmerung das Auto. Nachdem wir umgezogen waren ging es noch in den leckeren Gasthof am Parkplatz. Für die erste Skitour richtig kaputt, aber glücklich wurde dann die Rückreise angetreten.
 

 
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