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Hochglückscharte 2387m

 

 
Datum: 09.05.2009
   
Mit dabei: Markus und Stephan
   
Lage: Die Hochglückscharte liegt im östlichen Teil des Karwendels und teilt die Gipfel Hochglück mit Eiskarl Spitze.
   
Ausgangspunkt: Ist im Engertal beim großen Ahornboden der Alpengasthof Eng auf 1227m.
   
Erstbesteigung: Die Hochglückscharte wurde vermutlich schon früh von Einheimischen erstiegen.
   
Route: Vom Alpengasthof Eng zur Engalm. Dann südöstlich zum Hochglückkar. Diesem bis an sein Ende in eine kleine Rinne in die Hochklückscharte folgen.
   
Schwierigkeiten: Relativ kurze Tour mit 1100Hm die in ca. 3 ¼ Std. erstiegen sind. Schönes Gelände, nur der Schlusshang wird etwas steiler. Die Scharte selbst wird dann meist zu Fuß durch eine steile kurze Rinne bezwungen.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Markus rief mich am Donnerstag an und fragte ob ich nicht Lust auf eine Saison-Abschluss-Skitour hätte. Da er mit seinem Tourensnowboard mit Softboots ein Handicap hatte suchten wir nach einem einfacheren Ziel. Nach langem hin und her viel die Wahl auf die Hochglückscharte im Karwendel. Die Mautstraße hatte erst vor kurzem in das Tal zum Ahornboden geöffnet. Da ich dort noch nie gewesen bin und mir mal die anderen interessanten Touren dort ansehen wollte konnte ich Markus dazu überreden. Nach 2 ½ Stunden Autofahrt erreichten wir den Parkplatz an der Eng und um 9 Uhr waren wir startklar.

Die Eiskarl Spitze und darunter unser erster Aufstiegshang.

Eine Lawine kommt von der Eiskarl Spitze herunter.

 Es war schon Tag hell und wir mussten die Ski erst mal ein kleines Stück bis hinter die Almen tragen. Doch der Schnee reichte noch weit die Nordhänge hinunter. So konnte Markus und ich schon bald die Bretter anlegen. Die Tour ist nicht ganz unbekannt und daher war an diesem Sonnigen Tag schon einiges los am Hang. Beeindruckend waren die senkrechten Felswände die uns umringten. Direkt vor uns donnerte im 10 Minuten Tackt eine Lawine die hohe Felswand hinunter. Unter dessen Lawinenkegel führte unsere Spur nur wenige Meter entfernt hindurch. Der erste Hang lag nun hinter uns und Markus kämpfte mit ersten Problemen an seinem Snowboard. Sein Hund Kim hätte unser Ziel wohl schon lange erreicht gehabt. Doch er hatte ja uns als Bremsen dabei. Jetzt musste ein langer Hang nach Osten gequert werden. So stiegen wir unterhalb der Felsen hinüber, bis offenes hügeliges Gelände erreicht war.
 

Markus und Kim im Aufstieg des Hochglückkars.

Die Hochglückscharte rechts des Mittelturms.

Noch ein Stück höher war zum ersten mal der Hochglück Gipfel zu sehen. Ein beeindruckender Felsgipfel der auch als Skitour über eine steile Rinne und Felsen erreicht werden kann. Unser Ziel lag nun genau vor uns und im Schlusshang war einiges los. Eine ganze Menge Personen war da gerade im Auf- und Abstieg unterwegs. In der kurzen Rinne am Ende staute es sich fast. Die Probleme die Markus mit seinem Brett hatte wurden immer schlimmer. Oft rutschte er ab weil seine Softboots Schuhe keine Stabilität hatten. So konnte er die Kanten im steileren Gelände nicht zum Einsatz bringen. Hoffentlich besorgt er sich nächstes Jahr Tourenski überlegte ich. Er dachte sich wohl das Selbe. Als der Hang sich dann immer mehr aufsteilte schnallten wir ab. Die Bretter wurden auf den Rucksack geschnallt und zu Fuß weiter gegangen. Markus und ich hatten Glück. Der Schnee war zu dieser Zeit schon so aufgeweicht, dass die Rinne auch mit Softboots einfach zu begehen war. Nach ein paar Minuten war die Hochglüscharte erreicht. Viel war auch nicht mehr los. Die letzten fünf Personen die außer uns noch hier oben waren stiegen schnell wieder ab. So war viel Platz für eine gemütlich Pause. Nun wurde es spannend, denn wir wollten die steile Rinne abfahren. Markus und Hund machte sich zuerst dran.

Markus mit WIlder Hunde Fahne in der Hochglückscharte.

Markus bei der Abfahrt in der steilen Rinne an der Scharte.

Die Idee war nicht so gut. Der enge Durchschlupf der zum steilen Hang hinunter führte hatte so seine Tücken. Einmal handelte es sich um die größte Neigung der ganzen Tour und zum anderen war die Stelle nur wenige Zentimeter breiter wie die Ski selbst. So rutschte ich vorsichtig quer ab. Gut, man hätte auch frontal durchfahren können. Aber das war für mich dann doch viel zu haarig. Bei der Abfahrt verließen wir die Aufstiegsspur. So fuhren Markus und ich durch den mit ein paar Felsen durchzogenen steileren Direkthang runter. Der Hund Kim immer voll Gas hinter seinem Herrchen her. Der letzte Abfahrtshang wurde dann richtig sulzig. Die Wiesen kamen durch den Schnee zum Vorschein, Ende der Skitourensaison. Wir schnallten die Ski und Snowboard ab und trugen sie zu den Almen hinunter.

Markus mit Snowboard bei der Abfahrt.

Kim der Wilde Hund hinter her.

Dort wurden Markus, Kim und ich schon von den Besuchern einer Gaststätte erwartet. Der Hund war der Star des Tages, alle hatten ihn beobachtet wie er laut kläffend hinter seinem Herrchen den Hang runter gerannt war. Nach einer gemütlichen Pause im Biergarten dort stiegen wir die letzten Meter zum Parkplatz ab und fuhren wieder nach Hause.
 

 
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