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"Gatterl" Schneefernerhaus 2589m

 

 
Datum: 26.04.2009
   
Mit dabei: Uli und Stephan
   
Lage: Die Abfahrt liegt im Wetterstein und ist von Ehrwald über das Gaistal zu erreichen.
   
Ausgangspunkt: Ehrwalder Talstation 1100m
   
Erstbesteigung: Das Gatterl wurde vermutlich schon früh von Einheimischen begangen.
   
Route: Von der Ehrwalder Talstation ins Gaistal und hinauf über „Am Brand“  zum Feldern Jöchl. Dann zum Gatterldurchschlupf hinüber und zum Zugspitzplatt Skigebiet hinauf. Dort liegt das Schneefernerhaus.
   
Schwierigkeiten: Lange Aufstiegs- und Abfahrtstour mit ca. 1500 Höhenmetern auf 14 Kilometer Strecke. Steilstellen im Gatterl und nach Grenze Richtung Knorrhütte.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Nach einem erfolglosen Versuch die „Neue Welt“ auf den Schneefernerkopf von Ehrwald aus zu besteigen, beschlossen Uli und ich am Sonntag die „Gatterl“ Abfahrt zu machen. Noch etwas frustriert vom Vortag stiegen wir von der Ehrwalder Talstation über die Teerstraße zur Ehrwalder Alm auf. Ab dort hatte es eine geschlossene Schneedecke und wir konnten mit den Skiern weiter. Es ging über die flache Skipiste zur Hochfelderalm. Nun verließen wir den Sommerweg und stiegen weiter Richtung Osten zu einem Südhang der direkt zum „Am Brand“ hinauf führte. Im unteren Teil noch mit einigen Latschen durchzogen wurde dieser weiter oben schön frei und immer steiler. Dann war das erste Joch erreicht.

An der Hochfelderalm 1732m Blick zum "Am Brand".

Auf dem Feldern Jöchl 2041m Blick zurück "Am Brand".

Uli und ich fuhren in die Mulde zum Feldern Jöchl 2041m ab. Ein kurzer Gegenanstieg brachte uns dann dort hinauf. Jetzt ging es etwas steiler in die nächste Mulde runter. Wir blieben so weit wie möglich an den linken Felsausläufern um nicht all zu weit ins Gatterl aufsteigen zu müssen. Angepeilt wurde der auffällige Turm im Gratverlauf vor uns. Wie sich dann aber herausstellte führte der Weg etwas weiter links oberhalb durch das besagte Gatterl. Denn dort entdeckten wir eine Markierung und auch Stahlseile. Über eine Schneewulst wurde in leichter Kletterei der Grenzübergang  nach Deutschland erreicht. Hier war dann auch die Schlüsselstelle der Tour. Ein sehr steiler Osthang der in steile Felsen unterhalb führte. Dieser musste hier gequert werden. Durch den Föhnwind hatte sich jede Menge Treibschnee abgelagert. Vorsichtig stiegen wir über ihn Richtung Knorrhütte. Uli und ich hielten uns an die vorhandenen Spuren die den Hang hinauf führten. Dann konnte man erstmals unser Ziel das Schneefernerhaus sehen.

Das Gatterl und Grenzübergang Deutschland Österreich.

Stephan auf dem Weg zu den Skipisten am Zugspitzplatt.

Im Zugspitzplatt war noch voller Skibetrieb. Ab hier wurde die Tour richtig schön gemütlich. Über Wellige Kuppen ging es weiter der Hütte entgegen. An den Skifahren sah man wie weit es noch war. Wie Ameisen tummelten sie sich die Pisten hinunter. Etwas später war der untere Teil des Skigebiets erreicht. Uli und ich querten ein paar Pisten. Dann konnte die Berghütte über einen steileren Schlusshang erreicht werden. Nun waren wir mitten im Getümmel und machten Pause im Restaurant. Es hatte natürlich auch seinen Vorteil hier, es gab Weizenbier und lecker Essen. Wehmütig blickten wir zum Schneeferner Kopf den wir am Vortag besteigen wollten. Vom Schneeferner-haus konnte man jetzt die weniger spektakuläre Ostseite sehen.
Eine gute Stunde später machten wir uns an die Abfahrt. Um Gegenanstiege in dem Welligen Gelände zu vermeiden hielten wir uns so gut wie möglich rechts südlich des Skigebiets. Inzwischen war es Mittag geworden und die Sonne machte die Oberfläche des Schnees weich. Über die leicht abfallenden Hänge war es ein Genuss zum Gatterl hinab zu schwingen. Mit dem Spaß war aber kurz vor dem Grenzübergang erst mal Schluss. Ein steiler etwa 50m hoher Gegenanstieg dort hinauf musste erst mal überwunden werden. Die gefährliche Querung konnten wir dieses mal mit Skiern machen. So war sie nur halb so schlimm.

 

Skibetrieb in der Hütte auf 2589m

Die Querung am Gatterl mit Triebschneeansammlung.

Ein Stück kletternd ging es über das Gatterl in die erste Mulde zurück. Ein starker Föhnwind blies uns entgegen als wir zum Feldern Jöchl aufstiegen. Er war so stark, dass es noch viel anstrengender war vorwärts zu kommen. Danach kam die nächste Mulde und für heute der letzte Anstiegshang zum „Am Brand“ Joch rauf. Jetzt konnten die Skifelle wieder im Rucksack verstaut werden.

Uli beim Übergang vom Gatterl.

Uli im Aufstieg zum Feldern Jöchl.

Nach einer kurzen Pause machten Uli und ich uns für das letzte große Stück bereit. Wir fuhren nicht wie beim Aufstieg direkt den schönen Hang hinunter, sondern querten so gut wie möglich nach Westen. Auf diese weise sollten die Skipisten des Ehrwalder Skigebiets ohne weitere Gegenhänge erreicht werden. Dies gelang bis auf einen kleinen Steiger ganz gut. Kurz über der Hochfelderalm war die Skipiste erreicht. Aber noch war mit der Anstrengung kein Ende. Die Sonne hatte den Schnee mittlerweile so stark erwärm, dass er die Ski regelrecht ausbremste. Nur in den etwas steileren Stellen konnte ohne anschieben gefahren werden. Leider ist der Hauptteil der Piste bis zur Ehrwalder Alm ziemlich flach. Aber zu unserem Glück reichten die letzten Schneeflecken dafür noch genau bis zur Talstation. So hatten wir unser Ski nur noch 50 Meter bis zum Auto zu tragen.
 

 
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