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Aguglia di Goloritze 150m

 

 
Datum: 05.06.2010
   
Mit dabei: Birgit S. und Uli S.
   
Lage: Die Aguglia di Goloritze liegt in Cala Goloritze.
   
Ausgangspunkt: Einstieg am niedrigsten Punkt der Nordostwand.
   
Erstbesteigung: Die "Sinfonia dei Mulini a Vento" wurde 1981 von Maurizio Zanolla und Alessandro Gogna erstbegangen
   
Route: Sinfonia dei Mulini a Vento 165 Klettermeter
   
Schwierigkeiten: 5 Seillängen Schwierigkeitsgrat 6b+ (VII+) 1. SL 5c / 2. SL 6a / 3. SL 6b+ / 4. SL 6a / 5. SL 4c
   
 
Beschreibung
 
 
 

Bei unserem diesjährigen Sardinien-Urlaub war klar: noch mal auf die Möhre!

In dem kleinen und sehr hübschen Ort Baunei geht die Strasse ab hinauf auf die Höhe von Su Golgo, einem Naturschutzgebiet.

Als wir in die Strasse einbiegen, bin ich vor Freude schon ganz aufgedreht. Neben unserem Kletterabenteuer freue ich mich sehr auf unseren Campingplatz, den wir vom letzten Jahr kennen.

Die Anfahrt geht bis zu dem Schild Cala Goloritze und dann rechts hinein (der linke Campingplatz soll nicht so schön sein). Vorbei an dem kleine Park mit der Sehenswürdigkeit Su Sterrun – einem Karstschlund. Plötzlich ist alles voller Leben: Wilde Hausschweine (oder zahme Wildschweine), Esel, Kühe, Ziegen, Katzen. Der wegen dem Wildlife eingezäunt Campingplatz kommt kurz darauf.

Nachdem ich alle verfügbaren Nahrungsreserven – zum Entsetzen von Uli -  an die versammelte Tierwelt verfüttert habe, fahren wir nach Baunei zum Einkaufen. TIP: Ruhig ein Stück in die Ortschaft hinein fahren, da kommt rechts ein sehr gut sortierter Markt.


Die haben auch Katzenfutter
.


Der Zu- bzw. in diesem Fall Abstieg zur Cala Ganone beginnt gleich hinter dem Campingplatz. Schmunzelnd überholten wir diverse Sommerfrischler in dubiosem Schuhwerk (TIP: Mit festen Schuhen macht es mehr Spaß).  

Es geht zügig bergab und nach einer guten Stunde sind wir an der Möhre, die Aguglia,  angelangt. Unter uns lockt das himmelblaue Meer und ich, als alter Faulpelz, könnte gleich zum Dolce Vita an den Strand. Aber da hilft kein sehnsüchtiger Blick – „auffi müß mer“. Uli startet am bekannten Einstieg und ist schnell am ersten Stand.

Und nun kommt ein dunkles Kapitel meiner Kletterkariere: Ich hebe nicht ab. Der Einstieg ist glatt poliert, Helm und Rucksack behindern zusätzlich. Meine Arme werden immer länger, die Schuhe gleiten über den Fels wie Schlittschuhe – da hilft nur eins: Ziehen. Was natürlich nicht so einfach ist, wenn Uli 20 Meter über mir am Stand hängt. Ein kurzes Aussetzen der Erdanziehungskraft ermöglicht es mir am letzten Hemd in die erste Expresse zu greifen. Während mein lieber Uli eine Seillänge nach der anderen hinaufstrebt kämpfe ich mich von Haken zu Haken, klettere technisch und merke ganz deutlich, dass ich nichts gemacht habe. Aber das ist alles vergessen, wenn man auf dem Gipfel sitzt und in die fantastische Landschaft unter sich blickt.

Der Gipfel ist nur so groß, dass zwei Personen darauf Platz haben.  Ein magischer Ort, ganz weit weg von allem.
 

Birgit und Uli auf dem Gipfel der Aguglia di Goloritze

Blick vom Gipfel in die Tour

Die heiße Sonne lässt uns nur kurz verweilen. Die Abseilpiste ist geschmeidig und wenig später hüpfen wir ins Meer. TIP: Badesachen mitnehmen.  Der Rückweg zieht sich und liegt voll in der Sonne. Deshalb war meine Belohnung kein Bienenstich mit Sahne sondern ein waschechter Sonnenstich. 2 Aspirin haben geholfen.

Bis zum nächsten mal

Die wilde Hilde
 

 
 

Der Felsturm Aguglia di Goloritze

Blick hinunter ins Meer

 

 
   

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