Home

Über uns

Touren

News

Infos

Privat

Impressum  
                 
                 
 


Ulrichshorn 3925m

 

 
Datum: 31.07.2005
   
Mit dabei: Jürgen P., Werner U., Stephan W.
   
Lage: Das Ulrichshorn liegt im Wallis östlich des Nadelhorns.
   
Ausgangspunkt: Von Saas Fee aus zur Mischabelhütte 3340m oder von Gassenried zur Bordierhütte 2886m.
   
Erstbesteigung: Das Ulrichshorn wurde am 10.08.1848 von Melchior Ulrich erstbestiegen.
   
Route: Vom Stecknadelhorn über den Ostgrat des Nadelhorns ins Windjoch. Von diesem auf den Gipfel des Ulrichshorns und über die Ostflanke zur Bordierhütte.
   
Schwierigkeiten: Gletscheranstieg durch Spaltenzohnen.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Werner, Jürgen und ich waren im Windjoch angekommen. Nicht umsonst trägt diese Stelle den Namen. Doch heute war es relativ Windstill und wir machten hinter einigen Felsblöcken Pause. Diese hatten wir uns nach der Nadelgratüberschreitung von Dürrenhorn bis Stecknadelhorn auch verdient. Ganz alleine saßen wir hier. Der Normalweg auf das Nadelhorn führte hier von der Mischabelhütte vorbei. Jedoch jetzt am Nachmittag war keiner mehr unterwegs. Die Sonne wärmte uns bei der Rast.

Blick zurück zum Hohberghorn.

Das Ulrichshorn vom Windjoch aus.

Doch so schön es auch war, es sollte doch langsam an den Abstieg der Bordierhütte gedacht werden. Dieser sollte über den letzten heutigen Gipfel das Ulrichshorn erfolgen. Vom Windjoch ist die Besteigung des schönen Gipfels kein Problem. Bis zum höchsten Punkt führt ein gleichmäßiger Firnhang. Dieser Berg gilt mehr als Fleißaufgabe nach dem Nadelhorn, bietet aber einen der schönsten Ausblicke hier. So brachen wir auf zum letzten Höhepunkt an diesem Tag. Die lange Überschreitung steckte uns in den Knochen und es ging nicht mehr ganz so schnell voran. Bemerkenswert sind die letzten Meter an diesen Gipfel. Durch seine etwas abgesetzte Lage meint man in den Himmel zu steigen. Ein wirklich tolles Gefühl auf diesem Schneegrat. Der letzte Berg war geschafft. Die Aussicht auf Lenzsspitze NO Wand, Nadelhorn, Stecknadelhorn, Hohberghorn und Dürrenhorn eine Wucht.
 

Lenzspitze und Nadelhorn.

Stecknadelhorn und Hohberghorn.

Lange wollten wir jedoch nicht bleiben denn es gab noch einen ordentlichen Abstieg. Durch die Überschreitung des Balfrin am Vortag kannten wir den Weg zum Großteil ja schon. Über die Nordostflanke des Ulrichshorns stiegen wir zu einer sichtbaren Spur ab. Diese verlor sich leider bald im Gletscher. Die Sonneneinstrahlung hatte sie dahin schmelzen lassen. Auf dem Nadelgrat war nun wieder die dreier Seilschaft zu erkennen. Sie befand sich gerade auf dem Hohberghorn und hatten noch den ganzen Abstieg vor sich. Wir gingen vorsichtig weiter. Es gab viele verschneite Gletscherspalten und durch den warmen Schnee könnte es jeder Zeit zu einem Spaltensturz kommen. Doch Glück  gehabt, ohne Absacker ging es zum Gletscherbruch. Eine gute Spur führte uns hindurch. Zwanzig Minuten später war fester Boden erreicht. Um 18:30 kamen wir über Glücklich an der Bordierhütte an. Es war einiges los hier. Zwei Hubschrauber standen da und warteten darauf dass die Nebelschleier sich verzogen.
 

Der Gipfel des Ulrichhorns.

Bordierhütte mit einem der beiden Hubschrauber.

Angeblich war auf dem Nadelgrat ein Unglück geschehen. Die Gerüchteküche brodelte. Ein Toter ein Verletzter der nicht mehr runter kommt war ein Szenario davon. Als die Piloten mit dem Wetter zufrieden waren startete ein Hubschrauber. Nach einer halben Stunde kam er zurück. An einer Sicherungsleine hingen drei Leute. Der Bergretter mit den beiden Bergsteigern die wir am Nadelgrat überholt hatten. Passiert war zum Glück nichts, sie waren einfach überfordert gewesen erklärte einer der Bergwacht. Auf den langen Talabstieg hatten wir so spät keine Lust mehr. Für eine weitere Nacht blieben wir deshalb in der Bordierhütte. Die noch fehlende dreier Seilschaft tauchte mitten in der Nacht auf. Auch sie hatten die Tour geschafft. Der Hüttenwirt machte ihnen noch etwas zu Essen. Dann schliefen alle zufrieden ein. Nach einem gemütlichen Frühstück wurde nach Gassenried wo unser Auto stand abgestiegen. zurück
 

 
  Text

Text