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Fletschhorn 3993m

 

 
Datum: 25.08.-26.08.2008
   
Mit dabei: Uli S. und Stephan W.
   
Lage: Das Fletschhorn ist der nördlichste Hauptgipfel der Weissmiesgruppe im Saastal.
   
Ausgangspunkt: Die Weissmieshütte 2726m
   
Erstbesteigung: Das Fletschhorn wurde im Juli 1889 von J. D. James und seinem Führer Ambros Supersaxo erstbestiegen.
   
Route: In 4 ½ Stunden über die Westflanke und Nordwestgrat zum Gipfel. Abstieg in 45 Minuten zum Fletschjoch.
   
Schwierigkeiten: Am Ende der Westflanke geht diese Steil um die 45° über in den Gletscher. G3
   
 
Beschreibung
 
 
 

Das Wetter zeigte sich beim Aufstieg zur 2726m hoch gelegenen Weissmieshütte nicht gerade von seiner besten Seite. Es hatte zwar wieder aufgehört zu regnen, aber der Himmel war stark bedeckt. Uli und ich waren von Saas Grund gestartet und wollten das Fletschhorn ins Fletschjoch überschreiten. Auf dem Weg zur Hütte entdeckten wir viele Murmeltiere in den Hängen. Uli wollte sie von nah filmen was ihm nicht wirklich gelang. Bis er sich angepirscht hatte waren diese meist schon in ihrem Bau verschwunden und an einer anderen Stelle wieder aufgetaucht. Für mich und alle anderen Außenstehenden sah das recht lustig aus.
Weiter ging es die grünen Buckel der Skipisten hinauf. Im Winter kann man hier von 3100m bis nach Saas Grund auf 1560m abfahren. Obwohl die Gondeln auch im Sommer im Betrieb waren entschlossen Uli und ich mich für den Aufstieg zu Fuß.

Uli noch ganz unten in Saas Grund

Kurz vor der Zwischenstation im Hintergrund die Allalingruppe

An der Zwischenstation machten wir Mittag und aßen Spagetti Bolognese im dortigen Restaurant. Frisch gestärkt ging es weiter. Um 15 Uhr war dann die Weissmieshütte erreicht. Wir ließen unsere Rucksäcke im Vorraum und checkten den morgigen Zustieg bis zum Gletscher ab. Als auf dem Rückweg die Wolkendecke immer noch dicht und bedrohlich aussah bekam ich langsam Bedenken wegen unserer Tour.
Wieder zurück bekamen wir unser Lager zugewiesen. Das Abendessen war super und nach ein paar Bier war Uli sehr optimistisch was die morgige Tour anging. So ging es um halb zehn in die Falle.
Ab 4 Uhr war Gedränge in den Lagern. Es war Aufstehzeit für die meisten Bergsteiger. Nach dem Frühstück schaute ich nach draußen. Uli packte noch seinen Rucksack im Schuhraum. „Oh je, es ist total zugezogen…“ sagte ich zu ihm als ich wieder rein kam. In seinen Augen war tiefe Bestürzung zu sehen. Dann musste ich lachen „quatsch ist sternenklarer Himmel !“ Im Hüttenbuch hatten wir am Vorabend noch gelesen, dass zwei weitere Bergsteiger die gleiche Tour wie wir vorhatten. Alle anderen wollten über andere Wege das Lagginhorn und den Weissmies besteigen. Wir suchten mit unseren Stirnlampen nach Steinmännchen die den Weg markierten. Da tauchten zwei weitere Lichtkegel auf. Das mussten sie dann wohl sein. Froh den Aufstieg nicht alleine zu machen ging es weiter. Plötzlich riefen uns die beiden zu wo wir hin wollten? "Zum Lagginhorn und Fletschhorn" antworteten Uli und ich. Keine weitere Reaktion, sie gingen in eine andere Richtung weiter und wurden von uns nie wieder gesehen. Etwas irritiert stiegen wir weiter hinauf. Dies war eindeutig der Weg den ich mir von gestern gemerkt hatte. Am Tälligletscher angekommen war die 3000er Marke überschritten. Schnell war auch dieser überquert und es ging in ein steiles Schuttfeld.

Stephan am Vortag bei der Wegerkundung

Sonnenaufgang und Blick zur Mischabelgruppe

Dieses wurde später etwas flacher und vor dem Schneefeld das wir uns als Fixpunkt gemerkt hatten tauchten wieder ein paar Steinmännchen auf. Uli und ich legten die Steigeisen an. Es wurde steiler, vor uns lag die Schlüsselstelle über den Jegigrat auf den Grüebgletscher. Geschafft, wir standen wieder in flacherem Gelände. Im Osten war der Nordgrat auszumachen der zum Gipfel führte. Um diesen zu erreichen muss man noch den Gletscherbruch queren.

Blick nach Norden über den Grüebgletscher

Uli bei der Gletscherquerung

Da dieser Grat eine enorme Wechte aufwies hielten wir uns ein paar Meter westlich seiner Kante. Von unten kommend war der wirklich höchste Punkt noch nicht auszumachen. Erst oben merkte man das wie auf der Karte eingezeichnet der Hauptgipfel auf dem Westgrat liegt. Auch dieser hatte eine riesen Wechte anhängen und bot eine tolle Aufnahme.

Uli mit Wilde Hunde Fahne auf dem Fletschhorngipfel

Bei einer Pause im Fletschjoch

Nun standen wir also auf dem 3993m hohen Fletschhorn, zwar kein 4000er aber ein sehr schöner Berg. Ein imposanter Blick zur Mischabelkette und anderen großen Gipfeln lies unsere Herzen höher schlagen. Nach einer kurzen Fotopause ging es Richtung Osten über den oberen Fletschhorngletscher hinunter. Hier in unmittelbarer Nähe des Lagginhorn Nordgrates machten Uli und ich erst mal eine richtige Pause. Schließlich ging es über diesen jetzt erst so richtig los. weiter
 

 
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